Luther 1984: | Du siehst es doch, denn du schaust das Elend und den Jammer; / es steht in deinen Händen. / Die Armen befehlen es dir; / -a-du bist der Waisen Helfer. / -a) Psalm 68, 6; 2. Mose 22, 22. |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | Du hast es wohl gesehn, denn auf Unheil und Herzeleid / achtest du wohl, in deine Hand es zu nehmen-1-; / du bist's, dem der Schwache es anheimstellt, / der Waise bist du ein Helfer. / -1) d.h. um seiner immer eingedenk zu sein und es zu vergelten. |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | Du hast es gesehen-a-, denn du, du schaust auf Mühsal und Gram-b-, / um es in deine Hand zu nehmen. / Dir überläßt es der Arme, / der Vaterlose; du bist ja Helfer-c-. / -a) Psalm 35, 22. b) Psalm 31, 8. c) Psalm 68, 6; 146, 9. |
Schlachter 1952: | Du hast es wohl gesehen! Denn du gibst auf Beleidigung und Kränkung acht, / um es in deine Hand zu nehmen; / der Wehrlose überläßt es dir, / der du der Waisen Helfer bist! / |
Schlachter 2000 (05.2003): | Du hast es wohl gesehen! Denn du gibst auf Elend und Kränkung acht, um es in deine Hand zu nehmen; der Wehrlose überlässt es dir, der du der Helfer der Waisen bist! |
Zürcher 1931: | Du siehst es wohl, du schaust / auf das Elend und den Jammer, / dass du's in deine Hand nehmest; / dir befiehlt es der Arme, / ein Helfer bist du der Waise. / -Psalm 68, 6. |
Luther 1912: | Du siehest ja, denn du schauest das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Die Armen befehlen’s dir; du bist der a) Waisen Helfer. - a) Psalm 68, 6; 2. Mose 22, 22. |
Buber-Rosenzweig 1929: | Du hast es gesehn! denn du selber, auf Pein und Gram blickst du, es in deine Hand zu geben überläßts der Elende dir, die Waise - du selber bist Helfer geworden. |
Tur-Sinai 1954: | Du aber sahst / ja, schaust auf Arg und Kränkung / mit deiner Hand es abzustatten. / Dir überläßts der Schwache / der Waise bist du Helfer. / |
Luther 1545 (Original): | Du sihest ja, Denn du schawest das elend vnd jamer, Es stehet in deinen Henden, Die Armen befelhens dir, Du bist der Waisen Helffer. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | Du siehest ja, denn du schauest das Elend und Jammer; es stehet in deinen Händen. Die Armen befehlen's dir; du bist der Waisen Helfer. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Du hast doch alles genau gesehen! Du achtest doch darauf, ob jemand Not leidet oder Kummer hat, und nimmst das Schicksal dieser Menschen in deine Hände! Die Armen und die Verwaisten dürfen dir ihre Anliegen anvertrauen, denn du bist ihr Helfer. |
NeÜ 2024: | Aber du hast es gesehen, / du schaust ja auf Kummer und Not / und nimmst die Sache in die Hand. / Dir überlässt es der Schwache, / dir, dem Helfer der Waisen. |
Jantzen/Jettel (25.11.2022): | Du hast es gesehen, denn du blickst auf Leid und Gram, um es in deine Hand zu nehmen(a). Der Hilflose überlässt es dir. Du bist der Helfer der Waise. -Fussnote(n): (a) und Vergeltung zu üben. -Parallelstelle(n): geseh. Psalm 35, 22; blick. Psalm 31, 8; nehmen Psalm 56, 9; Psalm 68, 20; Jesaja 49, 16; überlässt Psalm 55, 23; Waise Psalm 68, 6; Psalm 146, 9; 5. Mose 10, 18; Hosea 14, 4 |
English Standard Version 2001: | But you do see, for you note mischief and vexation, that you may take it into your hands; to you the helpless commits himself; you have been the helper of the fatherless. |
King James Version 1611: | Thou hast seen [it]; for thou beholdest mischief and spite, to requite [it] with thy hand: the poor committeth himself unto thee; thou art the helper of the fatherless. |
Westminster Leningrad Codex: | רָאִתָה כִּֽי אַתָּה עָמָל וָכַעַס תַּבִּיט לָתֵת בְּיָדֶךָ עָלֶיךָ יַעֲזֹב חֵלֶכָה יָתוֹם אַתָּה הָיִיתָ עוֹזֵֽר |
Kommentar: | |
John MacArthur Studienbibel: | 10, 1: Während Psalm 9 mit Lobpreis begann, beginnt Psalm 10 mit Verzweiflung. In Psalm 9 blickte der Psalmist zuversichtlich auf das sichere Eintreffen göttlicher Gerechtigkeit; in Psalm 10 grassiert Ungerechtigkeit und Gott scheint daran nicht interessiert zu sein. Doch der Psalmist, der mehr im Schauen wandelt als im Glauben, wird allmählich umdenken, wenn er von empirischen Beobachtungen wegschaut und sich zu theologischen Tatsachen hinwendet. Das ist keine leichte Kehrtwende, insbesondere deshalb, weil er von so vielen praktizierenden Atheisten umgeben ist (vgl. V. 4.11.13). Doch für den Hilflosen beginnt sich ein Silberstreif der Hoffnung abzuzeichnen (z.B. V. 12). Angesichts solcher allgemeinen Beobachtungen liefern die Aussagen des Psalmisten in Psalm 10 Beispiele dafür, wie wahre Gläubige anscheinend in zwei verschiedenen Welten gleichzeitig leben. I. Vom Blickwinkel seiner feindseligen Welt: Entmutigung (10, 1-11) II. Vom Blickwinkel seiner hoffnungsvollen Welt: Ermutigung (10, 12-18) 10, 1 warum …? Der Psalmist stellt zwei klagende Warum-Fragen: »Gott, warum bleibst du auf Distanz?« (vgl. Psalm 13, 1; 22, 11; 38, 21; 44, 24; 71, 12; 88, 14). |