Hesekiel 3, 18

Das Buch des Propheten Hesekiel (Ezechiel)

Kapitel: 3, Vers: 18

Hesekiel 3, 17
Hesekiel 3, 19

Luther 1984:Wenn ich dem Gottlosen sage: Du mußt des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.-a- -a) Hesekiel 14, 10.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wenn ich also zum Gottlosen sage: ,Du mußt des Todes sterben!' und du verwarnst ihn nicht und sagst kein Wort, um den Gottlosen vor seinem bösen Wandel zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, so wird er als Gottloser um seiner Verschuldung willen sterben, aber für den Verlust seines Lebens werde ich dich verantwortlich machen-1-. -1) w: sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: «Du mußt sterben-a-!» und du hast ihn nicht gewarnt und hast nicht geredet, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, dann wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. -a) Hesekiel 18, 4.20.
Schlachter 1952:Wenn ich zum Gottlosen sage: «Du mußt sterben!» und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um ihn vor seinem gottlosen Wege zu warnen und am Leben zu erhalten, so wird der Gottlose um seiner Missetat willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern!
Schlachter 2000 (05.2003):Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du musst gewisslich sterben!«, und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen und ihn am Leben zu erhalten, so wird der Gottlose um seiner Missetat willen sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern!
Zürcher 1931:Wenn ich zum Frevler sage: «Du musst sterben!» und du verwarnst ihn nicht und sagst nichts, den Frevler vor seinem frevlen Wandel zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, so wird jener Frevler um seiner Schuld willen sterben, sein Blut aber fordere ich von dir.
Luther 1912:Wenn ich dem Gottlosen sage: Du mußt des Todes sterben, und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, damit sich der Gottlose vor seinem gottlosen Wesen hüte, auf daß er lebendig bleibe: so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.
Buber-Rosenzweig 1929:Wann ich spreche zum Frevler: Sterben mußt du, sterben! und du warnst ihn nicht, redest nicht, um den Frevler von seinem Frevelsweg abzuwarnen, ihn am Leben zu halten: ein Frevler ist er, um seine Verfehlung wird er sterben, von deiner Hand aber will ich heimfordern sein Blut.
Tur-Sinai 1954:So ich zum Frevler spreche: Sterben mußt du! - du aber verwarnst ihn nicht und redest nicht, den Frevler seines frevelhaften Wandels zu verwarnen, ihm sein Leben zu erhalten - so soll er, der Frevler, um seine Schuld sterben, doch sein Blut werde aus deiner Hand ich fordern.
Luther 1545 (Original):Du Menschenkind, Ich hab dich zum Wechter gesetzt vber das haus Jsrael, Du solt aus meinem Munde das wort hören, vnd sie von meinet wegen warnen.
Luther 1545 (hochdeutsch):Wenn ich dem Gottlosen sage: Du mußt des Todes sterben, und du warnest ihn nicht und sagst es ihm nicht, damit sich der Gottlose vor seinem gottlosen Wesen hüte, auf daß er lebendig bleibe, so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.
NeÜ 2024:Wenn ich also zu dem Schuldigen sage: 'Du musst sterben!', und du hast ihn nicht gewarnt, ihn nicht von seinen schlimmen Wegen abgebracht, du hast ihm nichts gesagt, um sein Leben zu retten - dann wird er zwar sterben, wie er es verdient hat, aber dich ziehe ich für seinen Tod zur Rechenschaft!
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Wenn ich zu dem Ehrfurchtslosen sage: 'Du musst gewisslich sterben!', und du warnst ihn nicht und redest nicht, um den Ehrfurchtslosen vor seinem ehrfurchtslosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, wird er, der Ehrfurchtslose, seiner Schuld wegen sterben. Aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.
-Parallelstelle(n): Hesekiel 18, 4.13; Hesekiel 33, 8
English Standard Version 2001:If I say to the wicked, 'You shall surely die,' and you give him no warning, nor speak to warn the wicked from his wicked way, in order to save his life, that wicked person shall die for his iniquity, but his blood I will require at your hand.
King James Version 1611:When I say unto the wicked, Thou shalt surely die; and thou givest him not warning, nor speakest to warn the wicked from his wicked way, to save his life; the same wicked [man] shall die in his iniquity; but his blood will I require at thine hand.
Westminster Leningrad Codex:בְּאָמְרִי לָֽרָשָׁע מוֹת תָּמוּת וְלֹא הִזְהַרְתּוֹ וְלֹא דִבַּרְתָּ לְהַזְהִיר רָשָׁע מִדַּרְכּוֹ הָרְשָׁעָה לְחַיֹּתוֹ הוּא רָשָׁע בַּעֲוֺנוֹ יָמוּת וְדָמוֹ מִיָּדְךָ אֲבַקֵּֽשׁ



Kommentar:
John MacArthur Studienbibel:3, 18: Vgl. Kap. 18, und s. Anm. dort. 3, 18 dem Gottlosen … ihn … seiner. Mit diesen Pronomen im Singular wurde das einzelne Individuum betont. Die Dienste von Habakuk (2, 1), Jeremia (6, 17) und Jesaja (56, 10) bezogen sich eher auf die Nation als auf den Einzelnen. Hesekiels Dienst war persönlicher und betonte die individuelle Verantwortung, Gott zu vertrauen und zu gehorchen. Ungehorsam oder Gehorsam gegenüber Gottes Botschaft war eine Sache von Leben oder Tod; Hesekiel 18, 1-20 widmet sich besonders diesem Nachdruck. warnst ihn nicht … sterben. Die Menschen sollen nicht annehmen, dass Unwissenheit, selbst wenn sie auf Nachlässigkeit der Prediger beruht, eine gültige Entschuldigung sein wird, um sie vor Gottes Strafe zu retten. Vgl. Römer 2, 12. am Leben zu erhalten. Das bezieht sich nicht auf die ewige Verdammnis, sondern auf den körperlichen Tod, obgleich das für viele eine Konsequenz wäre. Im Pentateuch hat Gott für viele Verstöße gegen sein Gesetz die Todesstrafe auferlegt und gewarnt, dass der Tod eine Konsequenz jeder Art von beharrlicher Sünde sein kann (vgl. Josua 1, 16-18). Das Volk Israel hatte diesen hohen Maßstab für Reinigung schon lange aufgegeben, und so nahm Gott die Vollstreckung wieder in seine eigene Hand und übte sie in der Zerstörung von Israel, Juda und Jerusalem aus. Andererseits hat Gott den Gehorsamen auch besonderen Schutz und Leben verheißen. Vgl. 18, 9-32; 33, 11-16; Sprüche 4, 4; 7, 2; Amos 5, 4.6. 3, 18 sein Blut werde … fordern. Obwohl jeder Sünder selber für seine eigene Sünde verantwortlich ist (vgl. 18, 1-20), wird der Prophet, der seine Pflicht vernachlässigt, die warnende Botschaft zu verkünden, in Gottes Augen ein Totschläger, wenn Gott die betreffende Person sterben lässt. Der Prophet trägt eine schwere Verantwortung (vgl. Jakobus 3, 1), und er ist für den Tod dieser Person im Sinne von 1. Mose 9, 5 verantwortlich. Der Apostel Paulus dachte in Apostelgeschichte 18, 6 und 20, 26 an diese Schriftstelle (und an Hesekiel 33, 6.8). Auch für heutige Prediger gibt es eine derartige Warnung in Hebräer 13, 17. Die Konsequenz für eine solche Untreue auf Seiten des Predigers beinhaltet sicherlich Züchtigung durch Gott und den Verlust ewigen Lohnes (vgl. 1. Korinther 4, 1-5).



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Predigten über Hesekiel 3, 18
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