Johannes 1, 18

Das Evangelium nach Johannes (Johannesevangelium)

Kapitel: 1, Vers: 18

Johannes 1, 17
Johannes 1, 19

Luther 1984:-a-Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene-1-, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist,-2- -b-der hat ihn uns verkündigt. -1) s. Anm. zu V. 14. 2) Luther übersetzte aufgrund and. Text-zeugen: «der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist». a) Johannes 6, 46. b) Matthäus 11, 27.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde (von ihm) gebracht.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Niemand hat Gott jemals gesehen-a-; der eingeborene-1- Sohn-2-, der in des Vaters Schoß ist, der hat (ihn) kundgemacht-b-. -1) s. V. 14. 2) nach guten altHs: der eingeborene Gott. a) Johannes 5, 37; 6, 46; 1. Timotheus 6, 16; 1. Johannes 4, 12. b) Johannes 14, 7; Matthäus 11, 27.
Schlachter 1952:Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben.
Schlachter 1998:Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluß (über ihn) gegeben-1-. -1) o: (ihn) kundgemacht, dargestellt, erklärt.++
Schlachter 2000 (05.2003):Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss gegeben.
Zürcher 1931:Niemand hat Gott jemals gesehen; der einzige Sohn-1-*, der im Schosse des Vaters ist, der hat Kunde (von ihm) gebracht. -1. Timotheus 6, 16; Johannes 6, 46; Matthäus 11, 27. 1) w: der einzige (von Gott) gezeugte Sohn.
Luther 1912:a) Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene b) Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt. - a) Johannes 6, 46; 1. Johannes 4, 12. b) Matthäus 11, 27.
Luther 1912 (Hexapla 1989):-a-Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene -b-Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt. -a) Johannes 6, 46; 1. Johannes 4, 12. b) Matthäus 11, 27.
Luther 1545 (Original):Niemand hat Gott je gesehen, der eingeborne Son, der in des Vaters schos ist, der hat es vns verkündiget.
Luther 1545 (hochdeutsch):Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündiget.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.
Albrecht 1912/1988:Kein Mensch hat jemals Gott gesehn-1-. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß zurückgekehrt*, der hat ihn offenbart. -1) auch Mose nicht. Hier ist die Rede von dem unmittelbaren Anschauen der wesenhaften Herrlichkeit Gottes.
Meister:Gott hat keiner je gesehen-a-; der Einziggeborene Gottes-b-, der Seiende an des Vaters Busen, Er hat es ausgelegt!» -a) 2. Mose 33, 20; 5. Mose 4, 12; Matthäus 11, 27; Lukas 10, 22; Johannes 6, 46; 1. Timotheus 1, 17; 6, 16; 1. Johannes 4, 12.20. b) Vers(e) 14; Johannes 3, 16.18; 1. Johannes 5, 9.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde (von ihm) gebracht.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat (ihn) kundgemacht.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Niemand hat Gott jemals -idpf-gesehen-a-; der eingeborene-1- Sohn-2-, der in des Vaters Schoß -ptp-ist, der hat (ihn) -a-kundgemacht-b-. -1) s. Anm. zu V. 14. 2) nach den ältHs: der eingeborene Gott. a) Johannes 5, 37; 6, 46; 1. Timotheus 6, 16; 1. Johannes 4, 12. b) Johannes 14, 7; Matthäus 11, 27.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Gott hat niemand jemals gesehen, der einzige Sohn, im Schoß des Vaters seiend, jener brachte Kunde.
Interlinear 1979:Gott niemand hat gesehen jemals; einziggeborene Gott, der Seiende im Schoß des Vaters, der hat Kunde gebracht.
NeÜ 2024:Niemand hat Gott jemals gesehen. Nur der Eine und Einzigartige, der an der Seite des Vaters selbst Gott ist, hat ihn uns bekannt gemacht.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Niemand hat Gott je gesehen. Der einziggeborene Sohn, der zur Brust des Vaters [gewandt] ist(a), der gab [über ihn] Aufschluss(b).
-Fussnote(n): (a) D. i. ein Bild vom Ehrenplatz beim Essen; vgl. Schlatter u. 13, 23. (b) o.: der machte [ihn] kund.
-Parallelstelle(n): je Johannes 6, 46; 1. Timotheus 1, 17*; 1. Johannes 4, 12; gab Johannes 14, 9.10; Johannes 17, 6.26; 1. Johannes 1, 2; 1. Johannes 5, 20
English Standard Version 2001:No one has ever seen God; the only God, who is at the Father's side, he has made him known.
King James Version 1611:No man hath seen God at any time; the only begotten Son, which is in the bosom of the Father, he hath declared [him].
Robinson-Pierpont 2022:N-ASM οὐδεὶς A-NSM-N ἑώρακεν V-RAI-3S-ATT πώποτε· ADV ὁ T-NSM μονογενὴς A-NSM υἱός, N-NSM ὁ T-NSM ὢν V-PAP-NSM εἰς PREP τὸν T-ASM κόλπον N-ASM τοῦ T-GSM πατρός, N-GSM ἐκεῖνος D-NSM ἐξηγήσατο. V-ADI-3S
Franz Delitzsch 11th Edition:אֵת הָאֱלֹהִים לֹא־רָאָה אִישׁ מֵעוֹלָם הַבֵּן הַיָּחִיד אֲשֶׁר בְּחֵיק הָאָב הוּא הוֹדִיעַ



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Johannes 6.46 macht ebenfalls klar, dass kein Mensch Gott den Vater jemals gesehen hat. Wenn eine dynamische Präposition mit Richtungsangabe (hier εἰς) von einem statischen Verb (hier ὢν) beeinflusst wird, überwiegt der Aspekt des Verbes, sodass in dafür am geeignetsten scheint. Athanasius erklärt zur Ausdrucksweise des Johannes in Oratio quarta contra Arianos, 26: δείκνυσι τὸν υἱὸν ἀεὶ εἶναι, Er macht deutlich, dass der Sohn ewig ist. ὁ ὢν εἰς τὸν κόλπον τοῦ Πατρὸς, ὅθεν ἐλθὼν ἐξηγήσατο περὶ τοῦ Θεοῦ. (Origenes, Fragmenta in Psalmos, 11) schreibt also: der im Schoß des Vaters ist, von woher er gekommen ist und über Gott Kunde gebracht hat. Somit fasst der Autor ὁ ὢν (der Seiende) als Aufenthalt des Sohnes beim Vater vor der Menschwerdung auf. Der Aorist ἐξηγήσατο fasst in der Rückschau den gesamten Dienst des Herrn Jesus zusammen, den er tat, um Gott bekanntzumachen, zu offenbaren und vom ihm zu berichten. Das Wort wird auch bei Polybius (Historiae, 2.61, 1) so verwendet, dass Adressaten Sachverhalte berichtet wurden, die sie selbst nicht wussten. Das Attribut μονογενὴς deutet in seiner Verwendung hier nicht auf eine Geburt oder Zeugung hin, auch nicht vor Anbeginn der Schöpfung, sondern beschreibt die Einzigartigkeit des Sohnes Gottes, er ist der einzige, den der Vater hat und der selbst ewig ist.
John MacArthur Studienbibel:1, 1: Diese Verse bilden den Prolog, in dem viele der grundlegenden Themen angekündigt werden, die Johannes im weiteren Verlauf behandelt, besonders das Hauptthema, dass »Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist« (V. 12-14.18; vgl. 20, 31). Wir finden hier mehrere Schlüsselbegriffe (z.B. Leben, Licht, Zeugnis, Herrlichkeit), die im ganzen Evangelium wiederholt auftauchen. Der Rest des Evangeliums führt das Thema des Prologs weiter aus, wie das ewige »Wort« Gottes, Jesus der Messias und Sohn Gottes, Fleisch wurde und unter den Menschen diente, so dass alle, die an ihn glauben, errettet würden. Obwohl Johannes den Prolog mit dem einfachsten Vokabular des NTs abfasste, besitzen die enthaltenen Wahrheiten größtmögliche Tiefe. Sechs grundlegende Wahrheiten über Christus als den Sohn Gottes werden im Prolog vermittelt: 1.) die ewige Existenz Christi (V. 1-3); 2.) die Fleischwerdung Christi (V. 4.5); 3.) der Vorläufer Christi (V. 6-8); 4.) der unerkannte Christus (V. 9-11); 5.) der allmächtige Christus (V. 12.13); und 6.) die Herrlichkeit Christi (V. 14-18). 1, 1 Im Anfang. Dies steht im Gegensatz zu 1Joh1, 1, wo Johannes einen ähnlichen Ausdruck verwendet (»von Anfang«), um sich auf den Beginn des Dienstes Jesu und das Predigen seines Evangeliums zu beziehen. Hier jedoch findet sich eine Parallele zu 1. Mose 1, 1, wo der gleiche Ausdruck benutzt wird. Johannes verwendete den Ausdruck im absoluten Sinne, um von dem Anfang des zeitlichen materiellen Universums zu sprechen. war. Das Verb hebt die ewige Existenz des »Wortes« hervor - die ewige Existenz Jesu Christi. Bevor es das Universum gab, existierte die zweite Person der göttlichen Dreieinheit, d.h. er existierte schon immer (vgl. 8, 58). Dieses Wort wird im Gegensatz zu dem in V. 3 verwendeten Ausdruck »was entstanden ist« benutzt, womit ein Anfang in der Zeit angedeutet wird. Aufgrund des Hauptthemas des Johannes, dass Jesus Christus ewiger Gott ist, die zweite Person der göttlichen Dreieinheit, enthält sein Evangelium keinen Stammbaum wie bei Matthäus und Lukas. In Bezug auf sein Menschsein besaß Jesus einen menschlichen Stammbaum, hinsichtlich seiner Gottheit jedoch nicht. das Wort. Johannes leiht sich den Begriff »Wort« nicht nur aus dem Vokabuklar des ATs, sondern auch aus der gr. Philosophie. Dort wurde der Begriff im Wesentlichen ohne Bezug auf eine Person verwendet und deutete auf einen »göttlichen Grund« hin, auf etwas »Geistiges« oder auch auf »Weisheit«. Johannes füllte den Begriff jedoch ausschließlich mit alttestamentlicher und christlicher Bedeutung (z.B. 1. Mose 1, 3, wo das Wort Gottes die Welt erschuf; Psalm 33, 6; 107, 20; Sprüche 8, 27, wo Gott sich durch sein Wort in der Schöpfung, in seiner Weisheit und in der Errettung machtvoll darstellt) und bezog es auf eine Person, auf Jesus Christus. Der Gebrauch in der gr. Philosophie bildet somit nicht den Hintergrund in Johannes’ Gedanken. Der Begriff »Wort« dient absichtlich als eine Art Brückenwort, um nicht nur Juden zu erreichen, sondern auch die unerretteten Griechen. Johannes wählte diesen Begriff, da er sowohl Juden als auch Griechen vertraut war. das Wort war bei Gott. Das Wort war als die zweite Person der Dreieinheit seit aller Ewigkeit in vertrauter Gemeinschaft mit Gott, dem Vater. Doch obwohl das »Wort« den Glanz des Himmels und die Ewigkeit mit dem Vater genoss (Jesaja 6, 1-13; vgl. 12, 41; 17, 5), gab es seinen himmlischen Status bereitwillig auf, nahm Menschengestalt an und erlitt den Kreuzestod (s. Anm. zu Philemon 2, 6-8). war Gott. Der gr. Satzbau betont, dass das Wort das ganze Wesen und alle Merkmale der Gottheit besaß - d.h., dass Jesus, der Messias, vollkommen Gott war (vgl. Kolosser 2, 9). Sogar in seiner Menschwerdung, als er sich selbst entleerte, hörte er nicht auf, Gott zu sein, stattdessen nahm er eine reale menschliche Natur und einen menschlichen Körper an und verzichtete freiwillig darauf, die Merkmale seiner Gottheit in Unabhängigkeit von seinem Menschsein auszuüben.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

Bibeltext der Schlachter 2000 Copyright © Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
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